Ziele der inklusiven Schulsozialarbeit
Schulsozialarbeit im Bereich "Deutsch lernen inklusiv" hat zwei wesentliche Ziele
- Der Schüler/die Schülerin soll in der Gesellschaft ankommen!
- Er/sie soll Verantwortung in der und für die Gesellschaft übernehmen können!
Schulsozialarbeit bedeuet daher immer vernetztes Handeln und enge Kooperation innerhalb der Schule und vor allem auch nach außen.
"Den Schüler da abholen, wo er steht"...
... gewinnt in der Schulsozialarbeit mit Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund eine ganz andere Bedeutung und Tragweite als z.B. im Mathematikunterricht.
Wir wissen nie, wo unsere Schüler in ihrer sozialen, emotionalen oder kognitiven Entwicklung gerade stehen.
Daher können unsere Ziele anfangs nicht eindeutig festgeschrieben werden.
Anfangs mag "nur" das Ziel stehen, einen Schüler "von der Straße zu holen".
Ob er am Ende der Einzige seiner Klasse sein wird, der einen Ausbildungsplatz und später eine Arbeitsstelle bekommt, kann niemand voraussagen.
Die Kompetenzen der Schüler entwickeln sich im direkten, täglichen Kontakt miteinander, mit den Lehrern und weiteren Kontaktpersonen.
Die Schüler lernen miteinander, voneinander und über den anderen.
Inklusive Schulsozialarbeit ist einerseits klassische Schulsozialarbeit als Hilfsangebot.
Sie unterstützt Lehrer, Schüler und ihre Familien bei der Lösung persönlicher Probleme.
Das Leben in Deutschland und das Lernen in der Schule soll damit erleichtert werden.
Dazu gehört z.B. Unterstützung in gesundheitlichen, sozialen, finanziellen oder auch rechtlichen Fragen.
Inklusive Schulsozialarbeit ist andererseits Projektarbeit zur Stärkung persönlicher Fähigkeiten und aktiver Teilhabe.
Angebote im Bereich Stadtteilarbeit, Ferienprogramm oder Exkursionen bereichern Schüler, Lehrer, Eltern, außerschulische Partner und die Schule gleichermaßen.
Inklusive Schulsozialarbeit bezieht Menschen aller Altersstufen, verschiedener kultureller und soziokultureller Herkunft, jeder Religion und Hautfarbe ein.
Weder persönliche Qualifikationen und Voraussetzungen, noch fehlende Sprachkenntnisse oder eine Behinderung spielen dabei eine Rolle.
Schulsozialarbeit betrifft und berücksichtigt alle Beteiligten in ihren individuellen Bedürfnissen - innerhalb und außerhalb der Schule.
Die Schüler können ihre Interessen, Fähigkeiten und Talente kennen lernen, erproben und ausbauen.
Besonderes Augenmerk liegt bei der Arbeit mit vielfältigen kulturellen Einflüssen auf dem Umgang mit Jungen oder Mädchen.
Gerade unter dem "Gender"-Aspekt ist zu beachten, wo Entwicklung und Erziehung nachzuholen oder in einen neuen Kontext zu setzen ist.
Während Jungen vielfach auf dem traditionellen Rollenbild bestehen, sich gerne bequem einrichten und auf ihr Recht pochen, einfache Lösungen suchen,
sind viele Mädchen geradezu gierig nach neuen Chancen und Möglichkeiten, sind ausgesprochen neugierig und offen, finden und nutzen schneller individuelle Chancen.