Gleich, gleicher oder...?
Schüler sind nicht gleich.
Sie haben nicht einmal gleiche Ziele.
Auch die Ziele, die wir ihnen vorgeben, sind nicht ihre Ziele.
Jedes Kind hat eigene Voraussetzungen.
All das wissen wir seit langem.
Aber wie kann lernen dennoch zu gesellschaftlich verwertbaren Zielen führen?
Bestandsaufnahme:
Wie wirken - sicher gut gemeinte - Mechanismen wie "zentrale Prüfungen" und "Vergleichsarbeiten" wirklich?
Was bewirken sie für die Kinder?
Führen sie zu gleichen Zielen?
Geht das überhaupt?
Ist das sinnvoll?
Erstrebenswert?
Was bleibt dabei auf der Strecke?
Welche Potentiale verlieren wir aus den Augen?
Müssen alle Kinder in der Schule immer das gleiche machen?
Muss jedes Kind das gleiche Ziel erreichen?
Schützt nur der Stempel "zieldifferent gefördert" vor dem "gleich"?
Muss jedes Kind 100 m laufen?
Muss jedes Kind die Klassenfahrt mitmachen?
Muss jedes Kind in der Pause auf dem Schulhof spielen?
...
Wie viele Wege gibt es zum Ziel?
Erfahrung:
Abweichungen erzeugen drei Reaktionen
- "das arme Kind, das kann das eben nicht so gut/so schnell... es braucht Hilfe"
- "das Kind ist ein Einzelgänger/ist sozial gestört"
- "das Kind ist ein Überflieger, braucht besondere Forderung, aus dem kann was werden"
Welche dieser Reaktionen sind dem Kind gegenüber zu vertreten?
Bieten sie ihm Entwicklungsmöglichkeiten?
Was bleibt - trotz sicherlich bestem Willen und Bemühen - auf der Strecke?
Gibt es keine anderen Lösungen?
Solche Ansätze gibt es:
- Lernen in Vielfalt - aber bitte ohne "Stempel"
- Lernen durch Begreifen der Welt mit allen Sinnen
- Lernen im Bewusstsein um das Woher und das Wohin
- Lernen in Verantwortungsbewusstsein
- Entwickeln umfassender Umweltverhaltenskompetenz
- Lernen ohne Grenzen und Schranken
Eine Schule der Gelegenheiten, in der Staunen und Fühlen mindestens ebenso viel Platz findet wie Wissen und Können, würde viel mehr Kinder an einen individuell passenden Platz in der Gesellschaft führen...